Lieblingsplätze für alle: Förderung für Arztpraxen in Leipzig

Die Stadt Leipzig hat mit dem Förderprogramm „Lieblingsplätze für alle“ ein Projekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, städtische Bereiche zu revitalisieren und inklusiv zu gestalten. Im Rahmen dieses Programms gibt es auch spezifische Fördermöglichkeiten für Arztpraxen, die von besonderer Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sind.

Ziel des Förderprogramms

Das Förderprogramm zielt darauf ab, öffentliche Räume und Einrichtungen zu schaffen oder zu verbessern, die barrierefrei und für alle Bürger zugänglich sind. Dies umfasst neben Parks, Spielplätzen und kulturellen Einrichtungen auch medizinische Einrichtungen wie Arztpraxen. Die Förderung soll dazu beitragen, dass diese Praxen modernisiert und barrierefrei gestaltet werden können, um allen Patienten, einschließlich Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen, den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen zu erleichtern.

Fördermöglichkeiten und Praktische Beispiele für Bestandspraxen

Für bestehende Arztpraxen können folgende konkrete Maßnahmen besonders interessant sein:

  • Umbau und Vergrößerung des Patienten-WCs: Besonders die behindertengerechte Ausstattung des Patienten-WCs ist eine wichtige Maßnahme, um den Zugang für alle Patienten zu verbessern.
  • Erneuerung von Zugangs- und Innentüren: Türen mit einer Durchgangsbreite von über 90 cm ermöglichen einen barrierefreien Zugang und sollten daher entsprechend angepasst oder erneuert werden.
  • Verbesserung der Zuwegung: Stationäre oder mobile Rampen mit einer maximalen Steigung von 6° können installiert werden, um den Zugang zur Praxis zu erleichtern.
  • Umfangreiche Eingriffe im Flur- und Raumstrukturen: Im Zuge einer Praxisübernahme oder bei allgemeinen Umbauten können Eingriffe in die Flur- und Raumstrukturen vorgenommen werden, um die Raumfunktionen und die Praxisorganisation zu verbessern.

Praxisbeispiel: Barrierefreier Umbau einer Hausarztpraxis in Leipzig

Ein aktuelles Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung im Rahmen des Förderprogramms ist der barrierefreie Umbau einer Hausarztpraxis in Leipzig. Dabei wurde die Praxis umfassend modernisiert, um die Zugänglichkeit zu verbessern und eine barrierefreie WC-Anlage zu integrieren. Durch die gezielten baulichen Maßnahmen, wie die Erneuerung der Sanitär- und Elektroinstallationen, die Optimierung der Raumaufteilung und die Installation einer Labordurchreiche, wurde die Praxis zu einem weiteren „Lieblingsplatz für alle“ in Leipzig. Dieses Projekt zeigt, wie effektiv das Förderprogramm genutzt werden kann, um medizinische Einrichtungen inklusiver und patientenfreundlicher zu gestalten.

Persönliche Erfahrungen und Unterstützung

Holger Brummer hat bereits mehrere Projekte im Rahmen des Förderprogramms „Lieblingsplätze für alle“ erfolgreich beantragt, begleitet und umgesetzt. Bei Fragen interessierter Medizinerinnen und Mediziner in Leipzig können diese sich gerne direkt an ihn wenden, um ihr Vorhaben vorab zu prüfen und das weitere Verfahren anzustoßen. Bitte beachten Sie, dass die Bewerbungsfrist im Oktober 2024 endet für Projekte, die im Jahr 2025 realisiert werden sollen. Jetzt ist also der ideale Zeitpunkt, um sich zu informieren und beraten zu lassen.

Kontakt aufnehmen

Antragsverfahren

Interessierte Arztpraxen können sich bei der Heilberufe Projekt UG über die genauen Förderkriterien und das Antragsverfahren informieren. Es wird empfohlen, frühzeitig Kontakt mit Holger Brummer aufzunehmen, um individuelle Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung zu erhalten.

Weitere Schritte nach der Antragstellung

Nachdem der Antrag bei der Stadt Leipzig eingereicht wurde, sind folgende Schritte vorgesehen:

  1. Antragstellung bis Oktober: Alle Anträge müssen bis Oktober eingereicht werden.
  2. Sammlung der Anträge: Alle eingereichten Anträge werden zunächst gesammelt.
  3. Vor-Ort-Besichtigung: Es erfolgt eine Vor-Ort-Besichtigung der Objekte, bei der auch der Behindertenverband einbezogen wird.
  4. Bewertung: Wenn der Antrag und die vorgeschlagene Maßnahme vor Ort als sinnvoll erachtet werden, gelangt er in den finalen Jury-Ausschuss.
  5. Jury-Entscheidung: Im Jury-Ausschuss werden die Bewerber ausgewählt und die Förderungen vergeben.

Wichtige Hinweise zur Antragstellung

  • Baunebenkosten: Diese können mitbeantragt werden, solange sie den Förderrahmen insgesamt nicht überschreiten.
  • Zweckbindungsfrist: Maßnahmen müssen mindestens 12 Jahre ihrem ursprünglichen Zweck dienen. Dies erfordert entweder einen Mietvertrag über mindestens 12 Jahre oder einen 10-Jahres-Mietvertrag mit Optionsjahren. Eine beidseitige Erklärung von Mieter und Vermieter ist erforderlich.
  • Baurechtliche Genehmigung: Die baurechtliche Nutzung der Bestandspraxis muss nachgewiesen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf dieser Seite.
  • Nachweise: Falls bis zur Antragsstellung nicht alle Nachweise fristgerecht vorgelegt werden können, ist dies schriftlich anzugeben und anzumerken, dass diese Nachweise bis Anfang November nachgereicht werden können.

Die örtliche Begehung der Praxis ist für Anfang November geplant, sofern der Antrag in die erste Auswahlrunde aufgenommen wird. Wir stellen sicher, dass alle erforderlichen Unterlagen bis zu diesem Zeitpunkt vollständig und korrekt vorliegen.

Praktische Tipps

Für Arztpraxen, die eine Förderung beantragen möchten, sind folgende Schritte hilfreich:

  • Bedarfsanalyse: Ermitteln Sie den genauen Bedarf und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Praxis.
  • Kostenvoranschläge: Holen Sie Kostenvoranschläge für die geplanten Maßnahmen ein, um eine realistische Budgetplanung zu erstellen.
  • Dokumentation: Bereiten Sie alle erforderlichen Unterlagen sorgfältig vor, um den Antragsprozess zu erleichtern.

Mit dem Förderprogramm „Lieblingsplätze für alle“ bietet die Stadt Leipzig eine wertvolle Unterstützung für Arztpraxen, um diese zukunftsfähig und inklusiv zu gestalten. Arztpraxen, die diese Chance nutzen, tragen nicht nur zur eigenen Modernisierung bei, sondern auch zur Verbesserung der städtischen Gesundheitsversorgung insgesamt.